Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

O! The Joy: Zen Mode (Review)

Artist:

O! The Joy

O! The Joy: Zen Mode
Album:

Zen Mode

Medium: CD
Stil:

Math Rock / Experimental / Alternative

Label: Distile Records
Spieldauer: 45:42
Erschienen: 08.12.2008
Website: [Link]

O! THE JOY aus den USA bringen genau das auf den Tisch, was so viele Kritiker so gern herbeirufen: Wille zur Innovation, das musikalische und kreative Können, nicht in den ausgelatschten Pfaden zu wandeln. „Zen Mode“ ist ein wildes Gewächs aus verschiedensten Stilistiken, die verrückt durcheinander wuchern und kein Stein auf dem anderen lassen. Gefühlt fabriziert dieses Quartett erst einmal Alternative Rock – doch schon bald wird klar, dass dies bestenfalls die Grundierung eines schwer verdaulichen Psycho-Kuchens ist. O! THE JOY kleistern ihr musikalisches Backwerk mit wild zuckenden Math-Rock-Sahnespritzern zu, die Takte sind krumm, schieben sich übereinander und untereinander und ergeben dabei nicht immer Sinn – immer wieder produziert dieser bekloppte Haufen undurchschaubare Noise-Texturen, nur um danach plötzlich seinen Weg aus Chaos und Polyrhythmie herauszufinden und ein wahrhaft seelenvolles, wenn auch zumeist in Höchstgeschwindigkeit gespieltes, Gitarrensolo aus dem Ärmel zu schütteln.

Zen Mode“ hat einige großartige Momente zu bieten. Eine solch selbstverständliche Mischung aus irrwitzigen Math-Rock-Passagen, eingängigem Alternative Rock, freien, beinahe Jazz-artigen Improvisationen, Post-Rock-Einsprengseln, psychedelischen Soundscapes und PINK FLOYD inspirierten Relax-Instrumentals bekommt man ganz selten auf die Ohren. O! THE JOY sind wahrhaft experimentell, man merkt jedem Song an, dass dieser hungrige Haufen keinen Bock auf die ewig gleichen Muster hat und einen Riesenspaß am Experimentieren hat. Dieser unbändige Wille, Neues, Andersartiges zu produzieren, führt leider auch dazu, dass einige Nummern nicht viel mehr als gewolltes Chaos sind, irrwitzige, undurchdringliche Notenberge.

FAZIT: Hörer mit dem unbändigen Drang, neue Musik in die Finger zu bekommen, sollten sich dieses Album schnellstens unter den Nagel reißen. Aber selbst geübte Hörer werden bei einigen Tracks, einigen Gitarrenfiguren, einigen wüste-vertrackten Schlagzeug-Eruptionen mit einem dicken Fragezeichen über dem Kopf dastehen und nicht weiter wissen. Ansonsten viel Spaß oder Leid mit diesem Alternative-Math-Rock-Post-Prog-Album!

Nils Herzog (Info) (Review 5724x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Conceivable Test Tube Baby
  • There Is No Such Thing As "Organized Crime"
  • This Fault Is Not Mine
  • Under The Radar
  • 22435
  • The Man And The Secrets
  • We Write The Next Chapter
  • I Just Didn’t Tell You
  • Guiding Role
  • Zen Mode

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!