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Parallel Or 90 Degrees: Jitters (Review)

Artist:

Parallel Or 90 Degrees

Parallel Or 90 Degrees: Jitters
Album:

Jitters

Medium: CD
Stil:

Alternative Progressive Rock

Label: Omege Tunez/ Just For Kicks
Spieldauer: 43:34
Erschienen: 13.11.2009
Website: [Link]

Andy Tillison ist DIE Überraschung des Jahres im Progbereich gelungen: Sieben Jahre nach „More Exotic Ways To Die“ veröffentlicht er mit PARALLEL OR 90 DEGREES ein neues Album. Zwar gab es 2008 die Retrospektive „A Can Of Worms“, aber ansonsten war es still um die Band des THE TANGENT-Machers - außer gelegentlichen Äußerungen, dass PO90 keineswegs tot wären. Wenn es denn einen Beweis dafür bräuchte: „Jitters“ tritt ihn überzeugend an.
Während THE TANGENT mit ihrer aktuellen Veröffentlichung Stillstand (mit Niveau) betreiben, scheint Andy Tillison seine kreative Kraft in „Jitters“ gesteckt zu haben.

Keyboarderin Sam Baine ist nicht mehr dabei, und Matt Clark hat den Bass von Ken Senior übernommen, ansonsten ist die Besetzung der letzten Alben stabil geblieben. Mit dem Ausscheiden Baines sind die Gitarren wesentlich weiter in den Vordergrund gerückt; „Jitters“ besitzt eine harsche Power, die selbst die ruhigen Stücke energisch nach vorne drängt. Grunge, Hardrock, selbst Ausflüge in die Areale besserer Marilyn Manson-Songs („Threesome“) können sich PARALLEL OR 90 DEGREES erlauben, ohne an Stimmigkeit zu verlieren. Die Keyboards sind zwar nicht dominant, setzen aber immer wieder prägnante Akzente oder gefühlvolle Einleitungen („Standalone“). Die Songs sind ökonomisch eingespielt, packend, mit maximal sieben Minuten nicht allzu lang, besitzen genügend Überraschungen und Wendungen, um auch längerfristig zu faszinieren. So ist „The Dock Of The Abyss“, die Hommage an den Otis Redding-Klassiker „Sitting On The Dock Of The Bay“ nicht nur originell, sondern mit viel Gespür umgesetzt.
Andy Tillison wird zwar nie ein Sangesgott, aber fällt auch nicht unangenehm auf, bei manch heftiger Sequenz wäre eine dominantere Stimme aber das Tüpfelchen auf dem berühmten „i“ gewesen.
Egal: „Jitters“ ist ein expressives, einfallsreiches Album geworden, von dem man gar nicht glauben mag, dass es das Ende einer mehrjährigen Pause markiert.

FAZIT: Als ob der gebremste Wohlklang bei THE TANGENT es herausgefordert hätte: Andy Tillision reaktiviert seine alte Liebe PARALLEL OR 90 DEGREES und gibt Gas wie selten zuvor. Auf „Jitters“ spielen er und seine Mitmusiker mit ansteckender Lust kantige Songs voller kleiner melodischer Höhepunkte und proggiger Finessen. Das ist zwar kein Punk oder Heavy Metal, aber es rockt!
PARALLEL OR 90 DEGREES melden sich mit Macht zurück und stellen Tillisons erfolgreicheres Schlachtschiff THE TANGENT schwungvoll in den Schatten.

Erhältlich über www.justforkicks.de

Jochen König (Info) (Review 5250x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Interlude
  • Standalone
  • Threesome
  • Entry Level
  • Backup
  • Jitters
  • The Dock Of The Abyss
  • On The Death Of Jade

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 23.11.2009

Man mag gar nicht glauben, dass diese CD ein Baby von Tillison ist... Gern hätte ich mich dieser Scheibe angenommen, dieser Review ist aber selbstverständlich souveräner ;)
Jochen
gepostet am: 23.11.2009

User-Wertung:
12 Punkte

Danke für's Kompliment:-) Als einer der wenigen Menschen, die alle PO90 Alben besitzen (bis auf "Can Of Worms") konnte ich mir diese Rezension natürlich nicht entgehen lassen...

Und ja, bereits die ersten Töne auf "Jitters" sind eine satte Überraschung!
Horst-Werner Riedel
gepostet am: 25.11.2009

User-Wertung:
3 Punkte

Bevor diese Scheibe offiziell erschienen ist, hatte ich Anfang Oktober das im Nachhinein zweifelhafte Vergnügen diese vom Master himself Andy Tillison persönlich erstehen zu können. Erst danach gab es das hoffnungsvoll erwartete Live Konzert in Verviers. Welches mir allerdings jeglichen Spass an dieser CD vollständig und nachhaltig verhagelte, laut, unambitioniert, grottenschlechter Gesang, wie ich ihn bislang so nicht gehört hatte, lustlos, mehr punkig denn proggig, ohne jegliche klare Linie, kurz gesagt es war ein Gig zum absoluten Abgewöhnen, der den Anwesenden geboten wurde, was dann auch nur mit höflichen Applaus quittiert wurde. Nach diesem Eindruck habe ich diese Scheibe dann kritisch angehört und stelle fest, dass sie mich auch als Studioversion definitiv nicht überzeugt. Wer anspruchsvollen Prog der Vergangenheit oder der Neuzeit erwartet, kann nur enttäuscht sich abwenden. Nein diese Scheibe wird nicht zu meinen Favoriten zählen, da gibt es Besseres von Andy Tillison.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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