BEYOND THE BLACK | Dancing In The Dark Tour 2024 - TURBINENHALLE OBERHAUSEN - 27.04.2024

BEYOND THE BLACK feiern in der Turbinenhalle Oberhausen den umjubelten Abschluss ihrer „Dancing In The Dark“-Tournee. Jennifer Haben und ihre Jungs glänzen auf der Hauptbühne und überraschen mit Stippvisiten auf einer Zweitbühne inmitten des Publikums. ANKOR komplettieren einen perfekten Konzertabend

Oberhausen an einem Tag, der sich wettertechnisch ähnlich wechselhaft präsentiert wie das Line-Up einer Band, in der seit ihrer Gründung im Jahr 2014 Frontlady Jennifer Haben die einzige Konstante darstellt. Glücklicherweise gehören die Zeiten ständiger Besetzungswechsel seit 2016 der Vergangenheit an, was sich so ganz nebenbei auch in einer stetigen Weiterentwicklungder Band niederschlägt, die spätestens seit Veröffentlichung ihres 2018er Opus „Heart of the Hurricane“ auf einer Erfolgswelle surft. Die aktuelle „Dancing In The Dark“- Tour belegt zudem eindrucksvoll, dass BEYOND THE BLACK locker in der Lage sind, die Fans in Scharen zu mobilisieren, die überwiegend „ausverkauft“ meldenden Stationen der Tour sprechen eine deutliche Sprache.

Nächster Halt: Turbinenhalle Oberhausen

An diesem Abend steht der letzte Halt des Tourtrosses in Oberhausen auf dem Programm und während sich die BEYOND THE BLACK-Fans im Foyer mit den - buchstäblich letzten, da fast ausverkauften - Tourshirts eindecken, steht mit ANKOR bereits der Support auf der Bühne, der zunächst etwas verhalten loslegt, im weiteren Verlauf dann allerdings mächtig aufdreht und neben reichlich Action insbesondere auch mit gefälligen Melodien punkten kann. Wie dies bei der letzten Show einer Tour üblich ist, kommen BEYOND THE BLACK während des zweiten Songs auf die Bühne und „crashen“ den Titel, sehr zur Freude des Publikums, aber auch ANKOR haben sichtlich Spaß an der Aktion. Nach 45 Minuten gehen Jessie Williams (Gesang), Eleni Nota (Schlagzeug), David Romeu (Gitarre), Fito Martinez (Gitarre), sowie Julio López (Bass) unter starkem Applaus sichtlich zufrieden in den Backstagebereich.

Jennifer Haben startet inmitten der Fans

Nach diesem gelungenen Auftakt wird die Bühne zunächst hinter einem Vorhang blickdicht versiegelt. Als es dann nach der vom Tonband eingespielten Hymne „Paint It Black“ der ROLLING STONES losgeht, startet Frontlady Jennifer Haben nicht etwa auf der eigentlichen Bühne, sondern überrascht mit Pauke und Mikrofon bewaffnet auf einer kleineren Plattform inmitten der Fans. „Dancing In The Dark“ bekommt so neben dem Rhythmus eine ganz besondere Note, denn das Überwechseln auf die Hauptbühne verlangt einen Gang durch die Fans, die brav ein Spalier bilden. Auf der Hauptbühne angekommen, geht es mit unverminderter Vehemenz weiter: der Rest des Titels und das darauf folgende „Hallelujah“ zeigen die Band bereits in toller Spiellaune, das vielstimmige Echo hallt mächtig durch die Turbinenhalle. Ein fantastischer Auftakt! Neben Jennifer Haben greifen an diesem Abend Chris Hermsdörfer (Gitarre), Tobias Lodes (Gitarre), Kai Tschierschky (Schlagzeug) und ein Live-Bassist  zu den Instrumenten.

Akustik-Part und Doubles auf der Hauptbühne

Die Stimmung in der Halle ist prächtig und wird mit jedem Hit der Band weiter angeheizt, bewährtes und neues Material bildet eine perfekte Mischung, die ein Abbild der zehn Jahre BEYOND THE BLACK darstellt. Nach „Heart Of The Hurricane“ entschwindet Jennifer Haben zusammen mit dem brillant aufspielenden Chris Hermsdörfer und taucht etwas später wieder auf der kleinen Nebenbühne im Publikum auf. Der folgende Akustik-Part gelingt mit „Wide Awake“, „Human / Out Of The Ashes“ und „I Remember Dying“ perfekt, auf der Hauptbühne sind währenddessen Doubles der beiden zu bewundern, da sich hier Tobias Lodes und John Scheffers, in Perücke und Kleid gewandet, einen netten Scherz erlauben.

Zurück auf der Main-Stage schalten BEYOND THE BLACK wieder mehrere Gänge hoch und hämmern mit „Marching On“, „Shine and Shade“, sowie dem unverwüstlichen „Lost in Forever“ das grandiose Finale des regulären Sets in die Menge, bevor die Band den Gig in einem fantastischen Encore-Part mit „Free Me“, „Horizons“ und „In The Shadows“ gebührend beschließt. Hier stören auch die Crash-Versuche von ANKOR, die zeitweise die Bühne bevölkern nicht wirklich.

Das FAZIT des Abend kann somit nur lauten: Chapeau, BEYOND THE BLACK! Zehn Jahre nach ihrer Gründung ist die Band im Segment der Symphonic-Metal Bands eine feste Größe, die sich mit den Genre-Größen NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION oder AMARANTHE auf Augenhöhe befindet. Die „Dancing In The Dark“-Tour ist mit dem heutigen Abend Geschichte und geht als Riesenerfolg in die Annalen ein – viel besser kann man das nicht machen.