Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

James McMurtry: The Black Dog And The Wandering Boy (Review)

Artist:

James McMurtry

James McMurtry: The Black Dog And The Wandering Boy
Album:

The Black Dog And The Wandering Boy

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Americana, Folk-, Blues-Rock, Singer-Songwriter, Alternative Country

Label: New West Records, Redeye / Bertus Musikvertrieb
Spieldauer: 44:20
Erschienen: 20.06.2025
Website: [Link]

“It's like I told you last night son. The earth is mostly just a boneyard. But pretty in the sunlight, he added” (aus “Lonesome Dove.)
Das Zitat stammt von Larry McMurtry, Autor zahlreicher (Neo)-Western (am bekanntesten dürften das von Peter Bogdanovich verfilmte „The Last Picture Show“ und die „Lonesome Dove“-Reihe sein), Pulitzer-Preis- und Oscar-Gewinner (für das Drehbuch zu „Brokeback Mountain“) und der Vater von JAMES MCMURTRY. Der dem 2021 Verstorbenen musikalisch dorthin folgt, wohin Larry McMurtrys literarischen Fährten weisen.


Alpträume in billigen Motels, Fluchten, Reisen durch Zwischenwelten, Betrug („He cheats on both his wifes, one in Rio Bravo, one in Raymondville“ - „South Texas Lawman“) und Verlust („Trade Center’s gone“ Annie ist irgendwo in Nebraska, die alten Freunde sind auch verschütt gegangen), die Suche nach Sinnhaftigkeiten. McMurtry erzählt seine Stories ganz beat-poetisch, garniert mit finsterem Humor (Pinocchio ist jetzt ein großer Junge mit versteinertem Gesicht, „his dick grows, when he lies“- „Pinocchio In Vegas“)

Die Musik dazu ist deftiger Rock mit Blues- und Country-Einflüssen, treibend und intensiv wie im Opener „Laredo (Small Dark Something“), beim schwerblütigen Titelsong und beim rumpelnden „Back To Coeur d'Alene“, fein ziselierter Folk mit Gänsehautmomenten und gut abgehangener Roots-Rock, melancholisch und kraftvoll („Sailing Away“). Americana der feinen Sorte. JAMES MCMURTRY beherrscht die leisen, wehmütigen Töne, ohne in countryselige Weinerlichkeit zu verfallen und bleibt im härteren Modus eigenständig und dynamisch. Das hat Power, Gefühl, geschmeidige Melodien, die bei aller Eindrücklichkeit jene überzeugende Lässigkeit besitzen, die kompetente Kreative kunstgerecht beherrschen.


FAZIT: „The Black Dog And The Wandering Boy” ist das elfte Album JAMES MCMURTRYs. Weitgehend akustisch instrumentiert wandelt McMurtry inhaltlich auf den Spuren seines Vaters, zwischen Tag und Traum, Sehnsucht und Trauer. Ein geisterhaftes Amerika, bevölkert von Lonern und Losern, begleitet von einem Soundtrack mit drängendem wie wehmütigem Folk-Rock mit den gewissen Extras.

Jochen König (Info) (Review 55x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Laredo (Small Dark Something)
  • South Texas Lawman
  • The Color Of Night
  • Pinocchio In Vegas
  • Annie
  • The Black Dog And The Wandering Boy
  • Back To Coeur d'Alene
  • Sons Of The Second Sons
  • Sailing Away
  • Broken Freedom Song

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!