Sleazy Hardrock im Stile der BACKYARD BABIES oder auch THE HELLACOPTERS ist offenbar nicht totzukriegen. Auch wenn die Italiener von DEATH WISHLIST mit ihrem Namen zunächst Gegenteiliges suggerieren.
Mit „You Are Next“ hat der Vierer zuletzt 2024 von sich hören lassen und ein Album präsentiert, das zwischen schnodderiger Straßen-Attitüde und Gesellschaftskritik auf riffgetriebenen Rock'n'Roll mit reichlich Punkrock-Affinität setzt.

Ganz so energisch hitkompatibel wie Dregen und Co. werkeln diese Herren zwar noch nicht, jedoch klingen die Songs deutlich dreckiger und roher, was auch die eine oder andere zaghafte Parallele zu Rock-Titanen wie AC/DC aufkeimen lässt (etwa im bluesigen Gesang in einem Stück wie „You Belong To Me“).
In Stücken wie „Some Kind Of Justice“ klingt manches Gitarrensolo zwar bewusst schräg, was dem nasalen Gesang ein wenig mehr Penetranz verleiht, im Großen und Ganzen riffen die Songs aber gefällig und energisch (z.B. im wütenden „Scumbag In White“) und scheuen auch die eine oder andere melodische Schrägheit nicht, was den Punk-Hintergrund der Musiker erneut unterstreicht.

FAZIT: Die Italiener von DEATH WISHLIST setzen mit „You Are Next“ auf Punk-affinen Rock'n'Roll, den sie mit mancher Prise Rotzrock ergänzen. Steine schmeißen die Herren zwar nicht, aber in Omas Wohnzimmer tritt der Fünfer wohl auch nicht auf, womit die Attitüde ebenso wie die Musik der Herren im schmerzlosen Mittelfeld zwischen Hardrock und Punk'n'Roll eingeordnet werden kann.