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Wheel (Fin): Charismatic Leader (Review)

Artist:

Wheel (Fin)

Wheel (Fin): Charismatic Leader
Album:

Charismatic Leader

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Inside Out / Sony
Spieldauer: 47:24
Erschienen: 03.05.2024
Website: [Link]

Nachdem WHEEL 2022 mit ihrem Inside-Out-Debüt - der EP "Rumination" - gewissermaßen ein neues Kapitel ihrer Karriere eingeleitet haben, steht anzunehmen, dass sich der Trend der darauf enthaltenen drei Tracks fortsetzt… doch das erste Album beim neuen Label (und ohne etatmäßigen Bassisten) ist mitnichten eine Sammlung prägnant auf den Punkt kommender Modern-Prog-Metal-Songs, sondern zunächst überraschend sperrig.

Die finnisch-englische Band geht auf ihrem dritten Album nicht den einfachen Weg. Ihre Kernkompetenzen – melancholischer Gesang, ineinander verschlungene Gitarrenmelodien und perkussives Drumming aus dem Tool-Baukasten, ähnlich wie bei ihren Nachbarn Soen – bleiben erhalten, doch dass nur zwei der sechs Stücke (zuzüglich eines kurzen Zwischenspiels) weniger als fünf Minuten dauern, sagt alles über den musikalischen Anspruch von „Charismatic Leader“.

Für den schroffen Opener 'Empire' und das elegische 'Disciple' gilt noch Prädikat "kompakt", was die Spielzeit betrifft, doch sogar hier sind die Refrain-Hooklines alles andere als offensichtlich. Auf sofortige Liebe (jedenfalls bei diesem Hörer) stößt lediglich 'Porcelain' mit seinem bedächtigen Aufbau und sehnsüchtigen Flair wohingegen die beiden jeweils über zehn Minuten dauernden Schlüsselstücke 'Submission' und 'The Freeze' Musterbeispiele dafür sind, wie man als Prog-Band Spannung aufbaut und entlädt, ohne auf Teufel komm raus viele Noten zu spielen.

Unterm Strich ist "Charismatic Leader" doch wieder ein stimmiges Werk einer außergewöhnlichen Band - traditionsgemäß unbequem aufgrund der typischerweise dystopischen Texte und rhythmischen Widerborstigkeit, die eine längere Beschäftigung mit dem Material zu einem Vergnügen macht.

FAZIT: "Charismatic Leader" - klanglich kühl in Szene gesetzt von den Toningenieuren und Co-Produzenten Daniel Bergstrand und Fredrik Thordendal (Meshuggah) - ist WHEELs bislang reifstes Werk und wirkt wie eine bewusste Abkehr von stromlinienförmigem Songwriting. Das macht die Band/Platte auch über den Prog-Zirkus hinaus selbst ohne offensichtliche „Hits“ wertvoll: ständig von unterschwelliger Spannung durchzogen, die sich tückischerweise nicht immer in metallischem Unwetter entlädt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 746x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Empire
  • 02] Porcelain
  • 03] Submission
  • 04] Saboteur
  • 05] Disciple
  • 06] Caught in the Afterglow
  • 07] The Freeze

Besetzung:

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