Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Cataphiles: Shadow Self (Review)

Artist:

Cataphiles

Cataphiles: Shadow Self
Album:

Shadow Self

Medium: CD/LP/MC/Download
Stil:

Goth-Punk, Deathrock

Label: Sabotage Records
Spieldauer: 33:58
Erschienen: 14.03.2025
Website: [Link]

Die Bremer Goth-Punks, bzw. Death-Rocker CATAPHILES legen mit „Shadow Self“ ihr zweites Album vor und darauf reichern sie die treibende Energie des Punkrock mit dem düsteren Charme und einer gewissen Prise Kitsch des Gothic(-Rock) an. Das Ergebnis klingt nervös vibrierend und hat etwas von einer einsamen Wanderung durch urbanes Gebiet während einer Herbstnacht.


Treibende Grooves vermitteln eine gewisse Nervosität, das Gefühl, dass ein diffuses Unbehagen stets im eigenen Nacken sitzt und hinter jeder Straßenkreuzung eine Überraschung der unangenehmen Art lauern könnte. Dass sich die Texte auf „Shadow Self“ mit den meist unerwünschten und gerne geleugneten Aspekten der menschlichen Natur auseinandersetzen (Gier, Neid etc.), passt daher gut zum unterkühlten Sound des Albums.


Gleichzeitig lassen die Gitarren (aber auch der Bass) genug Melodien und tanzbare Harmonien anklingen, um nicht in totalen Pessimismus zu verfallen. Schließlich lohnt es sich, auch alleine zu tanzen, wie „I Dance Alone“ nicht nur durch seinen Titel klarstellt.
Trotzdem klingt die Musik von CATAPHILES nervös und intensiv sprunghaft. Dazu passt auch, dass sich ein Stück wie „My Wasted Life“ trotz seines Ohrwurmrefrains damit beschäftigt, die festen Strukturen einer Gesellschaft bewusst zu durchbrechen und sein Leben eben nicht zu verschwenden.


Denn gelingt einem das, lassen sich Gefühle wie „Nähe“ zwischen Menschen, aber auch die Nähe zu sich selbst und zu seiner Umwelt wieder völlig neu erleben. Wie im Farbenrausch, entsteht plötzlich die Fähigkeit das Ego zugunsten des eigenen Seelenheils zurückzustellen. Oder aber, ebenjenes Ego tritt die Flucht nach vorne an und tanzt unbeirrt ins eigene Vergessen. Der passende Soundtrack dazu wird mit Stücken wie dem nervösen „Reality is…“ oder auch dem melancholischen Melodie-Abschluss „My Mirror“ auf jeden Fall geliefert.


FAZIT: CATAPHILES haben mit „Shadow Self“ ein bittersüßes Stück Deathrock bzw. Gothic-affiner Punkmusik eingetütet. Dabei scheint der Schritt weg von Musik für die Geisterstunde und hin zur Selbsttherapie gar nicht so groß, denn die beste Therapie gegen Angst ist bekanntlich Konfrontation. Was passt da besser, als den eigenen Grusel in ein eingängiges Tonkleid zu packen?

Dominik Maier (Info) (Review 124x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Side A:
  • Human
  • The industry
  • My Wasted Life
  • Pleasures
  • I Dance Alone
  • Side B:
  • Underground
  • The Privileged
  • Nähe
  • Reality is…
  • My mirror

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!