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The Sterling Sisters: Hale (Review)

Artist:

The Sterling Sisters

The Sterling Sisters: Hale
Album:

Hale

Medium: CD
Stil:

Dark Americana

Label: Pasanta Urfolk
Spieldauer: 35:41
Erschienen: 16.08.2013
Website: [Link]

Würde man den Sound der No-Wave/Postpunk-Band SWANS "americana-isieren", sprich, ihm etwas mehr Alternative Country-Feeling verpassen, so klänge das Ergebnis wohl dem Sound, den das gemischte Baltimore-Quintett THE STERLING SISTERS mit seinem Debütalbum "Hale" zelebriert, nicht unähnlich, denn die dunkle, einerseits lo-fi-lastige Tristesse so mancher Songs, die dann trotz allen Minimalismus' doch noch zu explodieren in der Lage ist und sich zu wahrer Größe aufbäumt, ähnelt nicht selten dem, was die Schwäne zu "The Great Annihilator"- und "White Light From The Mouth Of Infinity"-Zeiten fabriziert haben - lediglich mit weniger Post-Industrial und weniger Noise, sondern mit mehr Cowboyhut und schiefzähnigen, gen Sonnenuntergang an einem kauzig gewachsenen Kaktus vorbei trabenden Huftieren. Bestes Beispiel: Der Titeltrack "Hale", der mit seinem stoischen Stampfen und dem hypnotischen Rhythmus zu faszinieren weiß.

Mit "Country Love" wagt man sich gar in puristischere Countrygefilde vor, während "Dive" beinahe Punkcharakter besitzt, was das Songarrangement betrifft. "Heaven" hingegen tönt latent tarantinoesk, allerdings in charmanter Schieflage, drollig eiernd und sympathisch überambitioniert, ganz so, als habe der Gaul versehentlich vergorene Karotten genascht und ginge nun im Zickzackkurs ein wenig durch. Ein Song wie "Dead Dogs" würde allerdings auch auf dem "O Brother, Where Art Thou?"-Soundtrack eine wunderbare Figur abgeben,

Die beiden Songwriter, namentlich George Cessna an Gitarre und Mikrofon sowie die bassspielende Chanteuse Scout Paré-Phillips, zeigen sich stimmlich sehr charismatisch und tönen durch ihre Unperfektheit authentisch und ehrlich, und die meist verträumten Songs, die nicht selten auch starken Folk-Spirit versprühen, ganz gleich, wie flott sie aus den Lautsprechern quellen, verbreiten ein Gefühl, das den Hörer zu erden weiß. Angenehm bei den Kompositionen der Amerikaner ist, dass die Band sich um albumübergreifende Abwechslung bemüht, und diese Variabilität auch in den meisten ihrer Songs, nämlich genau dort, wo sie benötigt wird, einsetzt.

FAZIT: "Hale" versetzt den Hörer vom Status "Stress, 180er Blutdruck bei 120er Puls" in eine Art meditativen Zustand, ohne allerdings in andere Sphären abzudriften, sondern schlichtweg in eine Form realer Trance. Füße hoch, Augen schließen, genießen.

Chris Popp (Info) (Review 4160x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Prelude
  • Hale
  • Raised You in the West
  • Dead Dogs
  • Last Run
  • Shallow Blood
  • Country Love
  • Dive
  • Heaven
  • Red, White, & Beauty

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Hale (2013) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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