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Ludvig Moon: Kin (Review)
Artist: | Ludvig Moon |
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Album: | Kin |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Pop-Rock |
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Label: | Motor Music | |
Spieldauer: | 38:20 | |
Erschienen: | 14.10.2016 | |
Website: | [Link] |
LUDVIG MOON sind zumindest in ihrer Heimat Norwegen eine echte Erfolgscombo. 20 Wochen hielt sich „Cult Baby“, die Single-Auskopplung ihres LP-Debüts „Kin“ in den dortigen Radiocharts. Ab diesem Freitag ist das Album dann in voller Länge zu haben und wird sogar in Japan vertrieben.
Um sich mit einem Album auseinander zu setzen, muss man es natürlich mehr als einmal gehört haben. Ein Protokoll.
Erster Durchlauf.
Hmm. Irgendwie bleibt nichts wirklich hängen. Aber vielleicht braucht „Kin“ nur mehr Zeit zum Wirken...
Zweiter Durchlauf.
So viel lässt sich schon sagen: LUDVIG MOON machen einiges richtig. Sie spielen mit Laut-Leise-Kontrasten, z.B. in „Are We Still“, die emotionale Bandbreite der Songs reicht von positiv („z.B. Palmer“) zu melancholisch (z.B. „Houses At Night“) und generell ist ein Händchen für ordentliche Songs spürbar. Ordentlich heißt in diesem Fall leider auch: Ohne Ecken, Kanten und Patina…
Dritter Durchlauf.
Was macht man mit sechs Musikern? Man lässt sie spielen. Alle zur selben Zeit. Und man lässt sie singen. Mehrstimmig. Immer wieder kommt der Eindruck auf, dass eine generelle musikalische Marschrichtung fehlt, die dem individuellen Charakter des jeweiligen Songs untergeordnet ist. Stattdessen wirken die Lieder häufig vollgestopft, oder ertränkt in einem undifferenzierten Sound, dem auch die transportierten Stimmungen zum Opfer zu fallen drohen.
Vierter Durchlauf.
Ja, die Songs sind alle sehr radiotauglich. Ja, LUDVIG MOON haben sich musikalisch ziemlich häufig an die Mottos „Viel hilft viel“ und „Keine Experimente“ gehalten („When The Storm Breaks“, „Faith In Anything“). Aber dennoch treffen die Osloer immer wieder den richtigen Ton, verleihen ihren Songs eine liebevolle Eingängigkeit, die sowohl als Berieselung, als auch beim aufmerksamen Zuhören gut funktioniert.
Fünfter Durchlauf.
Was bleibt, ist, ein paar Anspieltipps zu geben: „Sparks“, „Houses At Night“ und der verträumt-düstere Ausklang des Albums, „North Is Up“.
Zehnter Durchlauf – FAZIT:
„Kin“ ist ein gefühlvolles Pop-Rock-Album. LUDVIG MOON vermeiden es erfolgreich, in die vielen Fettnäpfchen des Genres zu tappen, werden nicht zu schlagerhaft, zu platt, zu klischeehaft, zu 0815. Allerdings hätten die Songs individueller und konsequenter umgesetzt werden können und der im Promo-Schrieb vollmundig geführte RADIOHEAD-Vergleich ist schlicht untragbar. Von deren Tiefe und Qualität sind die Norweger noch recht weit entfernt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Better Ending
- When The Storm Breaks
- Sparks
- Are We Still
- Faith in Anything
- Moth
- Houses At Night
- Cult Baby
- Palmer
- The Morning Will Take Us Home
- North Is Up
- Bass - Andreas Myrvold
- Gesang - Anders Magnor Killerud
- Gitarre - Anders Magnor Killerud, Herman Hulleberg
- Keys - Ole Torstein Hovig
- Schlagzeug - Kristofer Staxrud
- Kin (2016) - 9/15 Punkten
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