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Listener: Being Empty : Being Filled (Review)
Artist: | Listener |
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Album: | Being Empty : Being Filled |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Indie-, Alternative- und Spoken-Word-Rock sowie Talkmusic |
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Label: | Sound Of Subterrania/Cargo | |
Spieldauer: | 49:52 | |
Erschienen: | 02.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Sie nennen sich eine Spoken-Word-Rock-Band und sind doch viel, viel mehr: das amerikanische Rock-Trio „erzählt“ seine musikalischen Geschichten auf „Being Empty : Being Filled“ über historische Persönlichkeiten in einem Post-Rock-Gewand, das einem den Atem raubt und zugleich das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, während LISTENER mit ihrer Musik einem zugleich den Schmalz aus den Ohren blasen und das Hirn mit ihren Texten unter Hochdruck setzen.
Es ist unglaublich, wie überzeugend diese Kombination aus gesprochen-gesungenen-geschrienen Worten, Sätzen, Geschichten sowie harten, aggressiven, elektrifizierten und zugleich immer wieder ruhigen, zerbrechlichen, akustischen Rhythmen funktioniert – die sich abwechseln und so die Stimmungen der Geschichten auf die Spitze treiben, egal, ob es dabei, wie in „There‘s Money In The Walls“, um den kaum zu verschmerzenden Verlust eines Hauses mit all seinen Erinnerungen oder in „Add Blue“ um Verlustängste geht.
DAN SMITH – der singende Erzähler (Oder doch erzählende Sänger?), der zugleich den Bass spielt – nennt das, was er mit seiner Stimme und dem Mikro da alles veranstaltet, „Talkmusic“, während sich die Musik um das ge(talk)schilderte Geschehen aufbäumt und steigert, wie bei so beeindruckenden Bands wie LIVE, THE SMASHING PUMPKINS oder HOT WATER MUSIC.
Sound-Collagen untermalen die Musik, selbst Bläser tauchen auf und Streicher, Electronics und Synthies entdecken wir ebenso, doch die Basis von allem sind die schneidenden Gitarren, bombastischen Bässe und ein regelrecht ekstatisches Drumming, während über allem Dans Stimm(ung)e thront, der man sich einfach nicht entziehen kann – auch weil die Texte hochspannend sind und jeder einzelne für sich die Grundlage für einen Film bilden könnte. Schwer beeindruckt in dieser Beziehung besonders „Manhattan Projects“, so gesehen eine spezielle „Kriegserklärung“ von LISTENER gegen den Krieg, der sich wissenschaftliche Erkenntnisse für seine zerstörerischen Ziele missbräuchlich zunutze macht. Oder wenn sich „A Love Letter To Detroit“ zu einem vertonten Albtraum erhebt, der wahrhaft perfekt in musikalische Szene gesetzt wurde.
LISTENER sprengen musikalisch, textlich und empathisch alle Grenzen eingängiger Hörgewohnheiten – aber niemals die des anspruchsvollen, außergewöhnlichen Geschmacks. Und dass man solche Musik auf Vinyl hören sollte, erklärt sich im Grunde als FAZIT schon von selbst. Ein unglaubliches, charismatisches und zugleich exzentrisches Werk, dieses Spoken-Word-Rock-Album „Being Empty : Being Filled“ der amerikanischen „Talkmusicans“!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (24:17):
- Pent Up Genes (4:53)
- Little Folded Fingers (5:07)
- There‘s Money In The Walls (5:42)
- Add Blue (4:27)
- Bloodshot/New Love (4:08)
- Seite B (25:35):
- Shock And Value (4:31)
- Window To The World (4:53)
- A Love Letter To Detroit (5:26)
- Manhattan Projects (4:25)
- Plague Doctor (6:20)
- Bass - Dan Smith
- Gesang - Dan Smith
- Gitarre - Jon Terrey
- Schlagzeug - Kris Rochelle
- Being Empty : Being Filled (2018) - 12/15 Punkten
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