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Robben Ford: Purple House (Review)
Artist: | Robben Ford |
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Album: | Purple House |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | ear / Edel | |
Spieldauer: | 53:25 | |
Erschienen: | 26.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Im Rahmen des traditionellen Blues Rock gilt auch für ROBBEN FORDs neuntes Soloalbum: Änderung ist die einzige Konstante. Er versteht wie wenige Gitarristen der alten Garde, sich mit keinem Album zu wiederholen und doch selbst treu zu bleiben, was man wohl auf seine breitgefächerten Einflüssen zurückführen darf.
Auf "Purple House" klingen Jazz und Funk (höre das elegante Wild Honey) ebenso an wie Bayou-Blues mit fetten Bläsern. Dem heavy polternden Einstieg 'Tangle With Ya' stehen die schwerelose Balladen 'What I Haven‘t Done und Willing To Wait' gegenüber, während 'Cotton Candy' mit modern drückenden Subbässen überrascht. Bei alledem strahlt Ford jene Souveränität aus, die einen einfühlsamen Liedermacher zu erkennen gibt – nicht umsonst sind alle Texte enthalten – und eben keinen mit inhaltsleerer Vielfalt protzenden Handwerker.
Alles scheint genau so gewollt zu sein und klingt deshalb wie aus einem sprichwörtlichen Guss, weshalb der Schöpfer die Produktion auch nicht Casey Wasner (u.a. Keb‘ Mo‘) allein überlassen hat. Bei den Highlights erhielt er allerdings Hilfe: Die ergreifende, halb akustisch dargebotene Nummer 'Break In The Chain' singt Ford im Duett mit Soul-Röhre Shemekia Copeland, und Bishop-Gun-Frontmann Travis McCready raute das dreckige 'Somebody‘s Fool' weiter auf.
Der generell aufgeräumten Klang der Scheibe (in puncto Dynamik ist das Ding ein ausgesprochener Leckerbissen, wenn man es mal kulinarisch ausdrücken möchte) spiegelt sich nicht zuletzt auch in ihrer schlichten visuellen Gestaltung wider. Unabhängig davon lässt sich auf ROBBEN FORD als altgedienten Künstler ein erfreulicher Schlussstrich ziehen …
FAZIT: Führt man sich "Purple House" zu Gehör, mag will man glauben, ROBBEN FORD werde auf seine alten Tage hin eher nur noch besser, statt sich zurückzulehnen. Ohne von der reinen Blues-Rock-Lehre abzuweichen, beweist der Veteran Biss und Einfallsreichtum beim Songwriting, was dazu führt, dass er jugendlicher wirkt als mancher Kollege, der einer jüngeren Generation angehört.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tangle With Ya
- What I Haven't Done
- Empty Handed
- Bound For Glory
- Break In The Chain
- Wild Honey
- Cotton Candy
- Somebody's Fool
- Willing To Wait
- A Day In Nashville (2014) - 10/15 Punkten
- Purple House (2018) - 12/15 Punkten
- Pure - Vinyl Edition (2021) - 14/15 Punkten
- Pure (2021) - 13/15 Punkten
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