Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Steve Earle & The Dukes: Ghost Of West Virginia (Review)

Artist:

Steve Earle & The Dukes

Steve Earle & The Dukes: Ghost Of West Virginia
Album:

Ghost Of West Virginia

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Americana

Label: New West / Pias / Rough Trade
Spieldauer: 29:54
Erschienen: 22.05.2020
Website: [Link]

Auf seinem neuen Album mit Band fasst sich Steve Earle überraschend kurz, obwohl er sich in seinen aktuellen Texten einem wirklichen Ereignis von für die davon Betroffenen epischem Ausmaß auseinandersetzt. „Ghosts of West Virginia“ gedenkt nämlich dem zehnten Jahrestag einer verheerrenden Kohlestaubexplosion in einem Bergwerk der titelgebenden Region.

Eingeleitet von dem kurzen, mehrstimmigen Gospel-Intro 'Heaven Ain't Goin Nowhere' demonstrieren die zwei Handvoll Stücke, welchen Zauber Earles Stimme ungeachtet des instrumentalen Fundaments ausstrahlt, auf dem sie jeweils steht. Für "Ghost Of West Virginia" schrieb der umweltbewusste Künstler, der im Kontext der gewählten geschichtlichen Thematik auch die andauernde Rolle fossiler Brennstoffe als wirtschaftliche Grundlage der meisten westlichen Nationen anprangert, zwar üppig arrangierte Stücke, doch allen ist ein uriger Grundcharakter zueigen, wobei der Gesang eben im Mittelpunkt steht.

Das gilt angefangen beim zynischen Country-Feger 'Union God and Country' über den hypnotischen Banjo-Stampfer 'Devil Put the Coal in the Ground' und den narrativen Rocker 'It's About Blood' hinweg bis zum Blues-Shuffle 'Fastest Man Alive', ehe 'The Mine' das von von Ray Kennedy in Jimi Hendrix' New Yorker Electric Lady Studios produzierte und komplett in Mono abgemischte Material auf einer elegischen Note abschließt.

Dass der Singer-Songwriter schon früh in seiner Karriere mit Townes Van Zandt und Guy Clark zusammenarbeitete, hörte man vielleicht noch nie so deutlich wie auf diesem Album.

FAZIT: Steve Earle zeigt sich auf "Ghost Of West Virginia" als Storyteller vom Klassischsten - auch und gerade deshalb, weil er Einsichten verarbeitet, die er während Gesprächen mit überlebenden Zeitzeugen der Katastrophe gewann. Zu dem Klos im Hals, der beim Hören aufkommt, passt dann auch, dass es eine limitierte rauch-/kohlefarbene (!) Vinyl-Edition der Scheibe gibt …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2949x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Heaven Ain't Goin Nowhere
  • Union God and Country
  • Devil Put the Coal in the Ground
  • John Henry Was a Steel Drivin Man
  • Time is Never on our Side
  • It's About Blood
  • If I Could See Your Face Again
  • Black Lung
  • Fastest Man Alive
  • The Mine

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!