Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Somnuri: Desiderium (Review)

Artist:

Somnuri

Somnuri: Desiderium
Album:

Desiderium

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Sludge / Doom Metal

Label: MNRK Heavy / SPV
Spieldauer: 37:52
Erschienen: 21.07.2023
Website: [Link]

'Death is the Beginning' heißt der erste Titel auf SOMNURIs drittem Album, doch das Sludge-Metal-Geschwader aus Brooklyn gießt neuerdings mitnichten Todesblei, sondern arbeitet hier genauso wie im weiteren Verlauf von "Desiderium" wiederholt mit Black-Metal-Versatzstücken.

Die grell flirrende Gitarre im Opener ist allerdings nur eine von etlichen Klangfarben, die das Trio mit seiner neuen LP aufträgt. Sie changiert noch konsequenter als ihr Vorgänger "Nefarious Wave" (2021) zwischen der stilistischen Basis der Gruppe - wie gesagt Sludge Metal mit Prog-Einschlag à la frühe Mastodon und Baroness ('Flesh & Blood') - und einem Neunziger-Alternative-Gebräu irgendwo zwischen verquerem Grunge (Nudeswirl, alte Melvins - die Single ´What a Way to Go´) und garstigem Noise Rock (Botch, Karp - höre speziell 'Pale Eyes'), der sich insbesondere in der oft verqueren Rhythmik der Songs niederschlägt.

Charakteristisch und wichtig für SOMNURIs Alleinstellung ist Frontmann Justin Sherrells Wechselgesang zwischen Screams und einem melodischen Vortrag, der beispielsweise die psychedelisch schwebenden (mit Bleigewicht an den Füßen wohlgemerkt) Highlights 'Hollow Visions' und 'Desiderium' trägt, mit denen SOMNURI die Intensität jüngerer Yob erreichen, bloß dass Punk und Hardcore weiterhin bedeutend für den Dreier bleiben.

Mustergültig exerziert die Band ihr Kontrastprogramm im abwechseln hämmernden und kotzenden, bluesenden und schmachtenden 'Remnants', bevor die Platte mit dem sehnsüchtigen ´The Way Out´ einen Alice-in-Chains-mäßigen Schlussakkord setzt.

FAZIT: "Desiderium" bedeutet "Sehnsucht" oder "Verlangen" auf Latein, und tatsächlich bringen diese beiden Emotionen das dritte SOMNURI-Album stimmungsmäßig auf den Punkt. Die Band hat mit neuem Bassisten in Gojiras Silver Cord Studios Songs aufgenommen, die Fans von unberechenbarem wie logisch aufgehendem Songwriting im Heavy (!) Metal schätzen. Sludge klang lange nicht so frisch wie auf dieser Platte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1242x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 01] Death is the Beginning
  • 02] Paramnesia
  • 03] Pale Eyes
  • 04] What a Way to Go
  • 05] Hollow Visions
  • 06] Flesh & Blood
  • 07] Desiderium
  • 08] Remnants
  • 09] The Way Out

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!