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Pothamus: Abur (Review)
Artist: | Pothamus |
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Album: | Abur |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post-Metal, Sludge |
|
Label: | Pelagic Records | |
Spieldauer: | 46:48 | |
Erschienen: | 14.02.2025 | |
Website: | [Link] |
Belgiens POTHAMUS werkeln sich auf „Abur“ an der rituellen Ausrichtung des Post-Metal mit gehöriger Sludge-Schwere ab. Die Gitarren dröhnen repetitiv und zäh walzt sich die Groove-Hypnose des rituell anmutenden Schlagzeugspiels voran.
Hinzu kommt eine zermürbende, in Teilen fatalistische Stimmung, die sich auch in den rauen Gesängen wiederfinden lässt. Zwar sorgen immer wieder auftauchende, zarte Klarstimmen für Momente der Helligkeit, diese dienen aber lediglich dazu, der vordergründigen Dunkelheit mehr Nachdruck zu verleihen.
Die Texte handeln vom allgemeinen Verfall und der damit einhergehende Zerrissenheit des Individuums, das zwischen Anpassung und Resignation hin- und hergerissen ist. Dass sich die schleppend-dröhnenden Grooves mitunter wie eine Schraubzwinge um die filigranen Melodien legen, passt also wie Arsch auf Eimer zur Thematik.
Der finale Titeltrack fasst die Bandbreite des Sounds von POTHAMUS dann auch recht treffend zusammen. In etwas mehr als einer Viertelstunde Spielzeit wandelt sich die Nummer von einem sanft-repetitiven Muster hin zu einem schweren Brocken voller erdrückender Riffs und hypnotischen Bassmotiven, die das verzweifelte Geschrei in einen undurchdringlichen Klangäther betten, welcher den Hörer zunächst zu erschlagen droht.
Mit der Zeit schält sich aus dem wuchtigen Auf und Ab des Songs, aber eine interessante Schönheit heraus, die den thematischen Verfall als eine Art Chance auf Neues begreift und damit, trotz des erschlagenden Charakters der Musik, ein impulsives Hochgefühl vermittelt. Wenngleich selbiges erst mit dem Einsatz der finalen Männerchöre erlebbar wird.
FAZIT: POTHAMUS werkeln sich auf „Abur“ an sperrigen Klangmonstern ab, die weder einfach zu erfassen noch darauf ausgelegt sind, sofort zu zünden. Der propagierte Niedergang wird eher in zermürbend repetitive Brocken, voller Verzweiflung und Wut gepackt, die sich langsam wie ein Schraubstock um die Empfindungen des Hörers legen und ihn zunächst einmal erschlagen. Mit der Zeit eröffnen sich zwar einige interessante Tiefen in der Musik, aber 'easy listening' geht anders.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Zhikarta
- Ravus
- De Varium
- Savartuum Avur
- Ykavus
- Abur
- Bass - Michael Lombarts
- Gesang - Mattias M. Van Hulle, Sam Coussens
- Gitarre - Sam Coussens
- Schlagzeug - Mattias M. Van Hulle
- Sonstige - Mattias M. Van Hulle (Surpeti)
- Abur (2025) - 9/15 Punkten
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