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Progeny Of Sun: Prophets Of The Void (Review)
| Artist: | Progeny Of Sun |
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| Album: | Prophets Of The Void |
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| Medium: | CD/Download | |
| Stil: | Black- und Death Metal |
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| Label: | Inverse Records | |
| Spieldauer: | 47:59 | |
| Erschienen: | 05.09.2025 | |
| Website: | [Link] |
PROGENY OF SUN inszenieren sich als Propheten der Leere.
Kein Wunder, dass die Musik da nicht zwingend farbenfroh klingt. Stattdessen gibt’s bombastisch aufgeladenen Black-Death-Metal mit modernem Anstrich.
Dabei klingen die Herren weniger landestypisch als man vielleicht vermuten könnte und schichten eine druckvolle Soundwand auf, die immer wieder von minimalistischen Orchester-Sounds durchbrochen wird.
Mit „Swarmspawn“ und „Penace“ startet „Prophets Of The Void“ einigermaßen geradlinig mit apokalyptischem Bombast-Metal.
Dieser Eindruck rührt aber weniger vom Orchester her als von der dicht komponierten Instrumentalarbeit, die Black-Death im Gewand einer verschleppten Grindcore-Truppe präsentiert.
Das klingt weniger krude als es sich liest und verleiht der Musik einen eigenwilligen Charakter, der auch in verschleppten Momenten reichlich Biss hat („Decimation“).
Zugleich geizen die Gitarristen nicht mit Melodien, wie etwa der Ohrwurm „Lifeless Light“ und die melancholische Ode an die Dualität „Sun and Moon“ unterstreichen.
„Circle of Keres“ suhlt sich dagegen vermehrt in finnischer Melancholie. Manche Gitarrenmelodie klingt anfangs etwas sperrig, wobei sich dadurch ein passender Kontrast zur folgenden Melodiefülle (inklusive Streicher und 'Schneewanderer-Atmosphäre' ergibt).
Der grollende Gesang von Niko Aromaa steht dieser Melancholie zu keiner Zeit entgegen, sondern sorgt stets für die nötige Portion Aggression, bzw. eine übergeordnete Dunkelheit, die den Beginn des finnischen Winters in einer dystopischen Einöde nicht unpassend einfängt.
Das fragil inszenierte Songdoppel „Deface“/„Rain for Discouraged“ trifft diese Stimmung ziemlich gut auf den Kopf.
Während das erstgenannte Stück ein knackiger Ohrwurm ist, führt sich manche Melodie im Nachfolger fort, wird aber in ein wesentlich kantigeres Szenario aus Trauer, Aggression und Verzweiflung verpackt. Die Orchester-Arrangements tun dazu ihr Übriges, ohne allzu dominant zu klingen, ehe sich „Forsaken Brigade“ im Gothic Metal alter Schule suhlt und „Prophets Of The Void“ mit landestypischem Weltschmerz beendet.
FAZIT: PROGENY OF SUNs „Pophets Of The Void“ bedarf zunächst einer gewissen Einarbeitungszeit, entwickelt sich dann aber zu einem interessant und spannend komponierten Stück extremer Musik mit Hang zu dramatischer Inszenierung. Da Genres Schall und Rauch sind, darf jeder Hörer aber selbst entscheiden, inwieweit die jeweiligen Stilreferenzen zutreffen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Swarmspawn
- Penance
- Worldstone
- Decimation
- Colonus
- Lifeless Light
- Sun and Moon
- Circle of Keres
- Diary Ender
- Deface
- Rain for Discouraged
- Forsaken Brigade
- Bass - Tuomo Tolkki
- Gesang - Niko Aromaa
- Gitarre - oni Kiviniemi, Jaakko Hautamäki
- Keys - oni Kiviniemi, Jaakko Hautamäki
- Schlagzeug - Juha Peura
- Prophets Of The Void (2025) - 12/15 Punkten
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