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Point Of View: Disillusioned (Review)
Artist: | Point Of View |
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Album: | Disillusioned |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock / Progressive Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 48:42 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Dass Polen auf der Landkarte des Progressive Rocks kein weißer Fleck mehr ist, haben die mittlerweile hochbekannten RIVERSIDE und die weniger bekannten QUIDAM mehr als genug bewiesen. Anscheinend gibt man sich im Osten Europas nicht damit zufrieden, furchtbar steril klingende DREAM THEATER Klone in Serienproduktion zu schicken, denn der Ostsound des Progs legt wert auf Atmosphäre und Emotionen abseits von nach Selbstzweck stinkender instrumentaler Selbstbefriedigung. Und so musizieren die seit 2003 praktizierenden POINT OF VIEW in der Tradition der schwedischen PAIN OF SALVATION und RIVERSIDE.
In Verlauf der ersten Bandjahre trat man noch live mit einer Sängerin auf – im Jahre 2005 traf man auf Sänger Bartek Kurkowski und warf das alte Songmaterial komplett über den Haufen. „Disillusioned“ ist das Debüt dieser jungen Band.
Oft passiert es nicht, dass ein Prog Album bereits nach dem zweiten Durchlauf zündet, doch POINT OF VIEW gelingt dieses kleine Kunststück. Das liegt nicht etwa an zu einfachen Songstrukturen, sondern eher am ebenso gefühlvollen wie kraftvollen Gesang Kurkowskis, der in mittleren Tonlagen mit warmer Stimmfärbung anheimelnde Gelb-, Orange und Ockertöne produziert. Die instrumentale Grundausrichtung setzt nicht auf ödes Gitarren-Stakkato-Dauerfeuer, sondern auf nicht zu aufdringliche Keyboards, verspielte Rhythmen und Piano Einlagen mit wohldosierten Heavy-Gitarren. Es ist erstaunlich, wie es dieser noch so jungen Band gelingt, atmosphärisch ruhige Songs mit zackig abgehenden Prog Metal Tracks homogen zu verknüpfen.
Etwas schade ist, dass das Material am Ende des Albums etwas nachlässt, die instrumentale Qualität ist zwar immer noch vorhanden, doch sind die Gesangslinien etwas schwächer ausgefallen, was den Gesamteindruck wieder etwas trübt. Für eine Eigenproduktion haben das Booklet und der Sound erstklassige Qualität – vielleicht hätte der Klang noch etwas kontrastreicher ausfallen können, aber das fällt schon nach kurzer Eingewöhnungszeit nicht mehr auf.
FAZIT: Polen zeigt ein weiteres Mal, wie Prog Metal ohne kalten Sound und klinisches Songwriting auskommen kann. POINT OF VIEW sind in Zukunft auf jeden Fall einen zweiten und dritten Blick wert, denn wenn diese Herren sich auf dem eingeschlagenen Weg weiterentwickeln, dann sollten sie alle Freunde von RIVERSIDE, PAIN OF SALVATION und PORCUPINE TREE mehr als bloß zufrieden stellen. Toller Einstieg!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Disillusioned
- Bleak
- Reborn
- Asylum
- Mercy Killing
- Shame
- Point In Time
- Out Of The Blue
- Bass - Kacper Chrząszczewski
- Gesang - Bartek Kurkowski
- Gitarre - Tomasz Grabowski, Bartek Kurkowski
- Keys - Andrzej Frołow
- Schlagzeug - Łukasz Ferenc
- Disillusioned (2007) - 10/15 Punkten
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